Unternehmensplanung und -bewertung

Unternehmensbewertung beim Unternehmenskauf heißt planen

Unsere langjährige Erfahrung zeigt: Viele Mittelständer (statistisch vom DIHK bestätigt: 42%) überschätzen den realen Marktwert ihrer Firma „aus dem Bauch heraus“ deutlich. Umgekehrt neigen potenzielle Erwerber dazu, Kaufpreisangebote abzugeben, die ebenfalls fernab der Realität liegen und sich nur an den eigenen finanziellen Möglichkeiten orientieren. Doch was ist ein fairer Wert und ein marktfähiger Preis?
Der Wert eines Unternehmens hängt nicht alleine vom vorhandenen Kapital in Form von Immobilien, Maschinen, Vorräten oder Wertanlagen ab. Gerade Aspekte wie betriebliches Know-how, fähiges Personal, Kundenbeziehungen, Marktstellung oder Patent- und Markenrechte spielen eine bedeutende Rolle – ebenso wie zum Beispiel Inhaberabhängigkeiten.
Ein Unternehmen zu bewerten heißt deshalb eine Prognose für die zukünftige Entwicklung zu wagen und hierbei seine Chancen und Risiken, die Besonderheiten der Branche und der generellen Marktentwicklung abzuschätzen. Schließlich stellt sich für Sie als Käufer die elementare Frage, ob sich ein Kaufpreis aus den zukünftigen Erträgen refinanzieren lässt. Die Ermittlung eines fundierten Unternehmenswertes ist daher von existenzieller Bedeutung für Sie und die erfolgreiche Unternehmensnachfolge. Und dafür müssen Sie planen.

Warum planen? Wissen, worauf es ankommt!

Für einen Unternehmenskäufer gibt es vor allem zwei Gründe für eine professionelle Unternehmensplanung:

  • Rentiert sich der Unternehmenskauf?
    • Wie viel Gewinn und wie viel Geldzufluss kann ich voraussichtlich in Zukunft erwirtschaften?
    • Kann ich damit „bequem“ Zins und Tilgung für die aufzunehmenden Fremdmittel leisten?
    • Bleiben mir darüber hinaus genügend Mittel übrig, um mein beabsichtigtes Lebensniveau zu finanzieren und um meine eingesetzten Eigenmittel attraktiv zu verzinsen?
  • Wirtschafte ich so, wie geplant?

Nur wer plant, kann Abweichungen zwischen Plan und Ist ermitteln und ist frühzeitig in der Lage, Fehlentwicklungen zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu entwickeln – das Controlling

Nachdem die Planungsprämissen plausibel definiert sind, müssen diese „übersetzt“ werden: in Werte für Erträge und Aufwendungen, aber auch in Bilanzwerte. Nur in dieser Kombination kann man zu plausiblen Liquiditätsauswirkungen kommen.

Erwartet wird heute gerade auch von Kreditinstituten eine integrierte Ergebnis-, Bilanz- und Liquiditätsplanung. Die beste GuV-Planung nützt nichts, wenn z.B. durch Investitionen, eine andere Vorratshaltung oder geänderte Forderungslaufzeiten die Liquiditätsauswirkungen daraus die positiven Effekte der Ertragsplanung überdecken oder gar konterkarieren.

Bewerten heißt vergleichen – Methodenvielfalt

Unternehmensbewertungen sind eine ganzheitliche Betrachtung des Unternehmens und gehen in ihren Betrachtungen über die oft rein steuerlich geprägten Zahlen aus Bilanz, G+V und monatlicher BWA weit hinaus, um einen angemessenen und realistischen Unternehmenswert festzulegen. Die Firmenbewertung erfolgt dabei nach den aktuellen Methoden der Unternehmensbewertung wie zum Beispiel dem Ertragswertverfahren und dem Discounted Cash Flow-Verfahren (DCF-Verfahren) auf Basis des Standards IDW S1.

Weitere Informationen zur Unternehmensbewertung haben wir für Sie hier in der eigenen Themenseite zusammengetragen.