Verkaufsvorbereitung/Exposé
- Klarheit über einen marktgerechten Unternehmenswert schaffen,
- Eine plausible Unternehmensplanung erstellen,
- Aufbereiten marktgerechter Informationen über das Unternehmen für potenzielle Erwerber (Exposé),
- Zusammenstellen aller wesentlichen Unternehmensdokumente (rechtlich, steuerlich, betriebswirtschaftlich, technisch, personell etc. pp) für
- die eigene Prüfung und Analyse auf Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit,
- die Vorbereitung auf die spätere Due Diligence durch den Erwerber.
Warum ein Exposé?
Kaufinteressenten erwarten, dass sie durch ein professionelles Informationsmemorandum - das Exposé - umfänglich, nüchtern, faktenreich und sachlich über ein Verkaufsobjekt informiert werden, ohne sich vor Ort ein Unternehmen erklären lassen zu müssen oder in ein Frage- und Antwort-Spiel verwickelt zu werden.
Ein Kaufinteressent befasst sich in der Regel mit mehreren Angeboten und kann es sich nicht leisten, eine lange Reihe von Gesprächsterminen wahrzunehmen, um die fehlenden, jedoch notwendigen Fakten einzuholen. Hier stehen Sie als Verkäufer im Wettbewerb mit anderen Unternehmensverkäufern.
Sind bei einem Unternehmen Schwachstellen vorhanden („Leichen im Keller“), so sind auch diese zu erwähnen. Früher oder später werden diese ohnehin ans Tageslicht befördert und ein anfängliches Verschweigen beendet alle Verkaufsbemühungen.
Unternehmensverkäufe gelingen nur, wenn Vertrauen aufgebaut wird. Vertrauen entsteht aus
- Transparenz,
- Tempo und
- Einhaltung von Zusagen.
Ein gutes Exposé
ist klar gegliedert und strukturiert, es liefert einem potenziellen Interessenten die wichtigsten Angaben zu Ihrem Unternehmen auf einen Blick. Es soll jedoch nicht nur Informationen zum Unternehmen bieten, sondern auch auf seine Vorzüge und Chancen aufmerksam machen. Andererseits darf man nicht zu viel versprechen, um Enttäuschungen zu vermeiden. Diese Informationen sollten zwingend in jedem Exposé zu finden sein:
- Unverzichtbare Bestandteile sind formale Angaben zur Rechtsform, zum Stammkapital, zur Gesellschafterstruktur, zum Gründungsjahr, zum Standort, zur Branche, zum Verkaufsgrund und zur Unternehmenshistorie.
- Der zur wirtschaftlichen Beurteilung relevante Teil betrifft die Aspekte Produktions- oder Dienstleistungspalette, eingesetzte Technologien, Kernkompetenz, Stärken und Schwächen, Unternehmensstrategie, Wettbewerbssituation, Marktbeschaffenheit, Vertriebs- und Marketingstruktur, Kundenanzahl und Kundenverteilung, Beschaffungsmarkt, Mitarbeiterstruktur mit Organigramm, Auftragsstruktur, Finanz- und Rechnungswesen, Bilanzstruktur, Finanzergebnisse. Diese Aufzählung ist nicht vollständig.
- Je nach individueller Situation sind zusätzliche Informationen notwendig; so werden bei einem Technologieunternehmen beispielsweise Informationen zu Patenten und Schutzrechten benötigt.
- Und schließlich sollte der ideale Erwerber beschrieben werden, beispielsweise hinsichtlich der fachlichen Eignung. Wem kann das Unternehmen einen hohen Nutzen bringen?
- Betriebswirtschaftliche Zahlen (GuV-, Bilanz- und Liquiditätswerte/-entwicklung sind notwendig) sind zu erläutern, insbesondere, wenn sie ungewöhnlich sind, erhebliche Ausschläge zeigen, einmalig sind oder inhaberbedingte Sondereffekte beinhalten. Damit wird die Differenz zwischen dem Gewinn lt. Jahresabschluss und dem betriebswirtschaftlich auf einen Käufer übertragbaren Gewinn dargestellt und belegt.
Am Ende einer Unternehmensdarstellung ist zwingend das Veräußerungsangebot abzugeben, bestehend aus der (plausibel abgeleiteten) Kaufpreisforderung und sonstigen Übergabemodalitäten.
Das können Sie von uns erwarten
- Nüchterne und umfassende Analyse Ihres Unternehmens mit den Augen eines Erwerbers
- Berechnung betriebswirtschaftlicher Bereinigungen, um den wertrelevanten echten Gewinn darstellen zu können.
- Unterstützung bzw. Übernahme von Unternehmensplanung und ‑bewertung
- Erstellen eines professionellen Exposés
- Unterstützung beim Zusammenstellen und Strukturieren aller verkaufs- und in einer Due Diligence prüfungsrelevanten Unternehmensdokumente
Haben wir Sie überzeugt? Dann machen Sie den ersten Schritt
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Ein Exposé schreiben und Inserate schalten geht auch ohne Spezialisten?
Sicherlich ist es richtig, dass ein Unternehmensinhaber seine Firma am besten kennt. Exposés, die ein Verkäufer selbst erstellt, zeichnen sich nach unserer Erfahrung jedoch leider oft dadurch aus, dass lange Produkt- oder Dienstleistungsbeschreibungen dominieren und ihr (angeblich) hohes Entwicklungspotenzial erklärt wird. Daneben finden sich nicht selten ausschweifende Angaben zur eigenen, großzügigen Immobilie (sofern vorhanden) und - mit ein wenig Glück - tatsächlich auch zur Anzahl der Mitarbeiter und zum Umsatz. Dies sind alles notwendige, jedoch unter M&A-Gesichtspunkten unzureichende Informationen. Es gilt, nüchtern und sachlich - ohne subjektive Wertungen - entscheidungsrelevante Informationen für ein mögliches Investment zu liefern, welches für einen Erwerber schlechtesten Falls existenzvernichtend sein kann. Sie verkaufen hier nicht Ihre Produkte und Leistungen, sondern Ihr Unternehmen.
Kaufpreis und Übergabemodalitäten angeben?
Verkäufer neigen dazu, diesen Aspekt des Angebots ausblenden zu wollen und flüchten sich oft in die Aussage, sie seien offen für alles. Was auf den ersten Blick sympathisch erscheint, entpuppt sich in Wahrheit allerdings als Deal-Killer. Ein Kaufinteressent
- erkennt daran einen Verkäufer, der sich über den Wert seines Unternehmens nicht im Klaren ist und
- vermutet - oft zu Recht -, dass ein Verkäufer sich auch unter günstigsten Bedingungen nicht wird entscheiden können.
Zudem gibt es so viele betriebswirtschaftlich, steuerlich und rechtlich verschiedene Arten der Transaktionsgestaltung, dass sich Käufer und Verkäufer im Gestrüpp der Optionen verheddern und endlos diskutieren werden.
Das Exposé
Welche Rolle spielt das Exposé? Was gehört in ein Exposé hinein? Welche Aussagen sind zu treffen?
Unser con|cess Partner Timo Lang gibt im Video einen Überblick zum Thema Exposé.