Fit für die Nachfolge? Der Unternehmens-Selfcheck: Personalstruktur

Optimalfall: Mit allen wesentlichen Aufgaben sind gut qualifizierte und seit mehreren Jahren im Unternehmen tätige Beschäftigte betraut, von denen niemand älter als 60 Jahre sein sollte. Wenn doch, wird ein Nachfolger bereits eingearbeitet. Es gibt keine wesentlichen übertariflichen Verpflichtungen und keine wesentlichen Kündigungsschutzregelungen. Die Altersvorsorgemaßnahmen beschränken sich auf Gehaltsumwandlungen.

Ungünstigster Fall: Viele der wesentlichen Aufgaben werden von Beschäftigten mit kurzer Betriebszugehörigkeit, wenig Erfahrung und geringer Qualifikation übernommen. Die wenigen erfahrenen Mitarbeiter sind deutlich älter als 60 Jahre, ohne dass es einen Nachfolger gibt. Aus den Altersvorsorgemaßnahmen resultieren hohe künftige Aufwendungen und nicht berechenbare Risiken. Während Leistungsträger kurze Kündigungszeiten haben, verfügen mehrere Minderleister über Kündigungsschutz.

Was tun? Eine suboptimale Personalstruktur ist veränderbar, der wichtigste Faktor dabei ist Zeit. Die zu investieren, lohnt sich, für den kontinuierlichen Unternehmenserfolg genauso wie später für einen lukrativen Weiterverkauf. Hochwertigen Nachwuchs zu finden, ist nicht einfach. Hilfreich sind gute Arbeitskonditionen, nicht nur – aber auch – monetär. Genauso wichtig ist das Arbeitsklima, die Flexibilität und vor allem die Eigenverantwortung, mit der auch der Nachwuchs schon früh selbständig arbeiten kann.