Eckdaten des Marktes für Unternehmensverkäufe
Eine Unternehmensnachfolge ist ein sehr komplexer betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Prozess. Zudem hat die Unternehmensnachfolge für Unternehmerinnen und Unternehmer auch eine starke emotionale Komponente: Eine Unternehmensnachfolge bedeutet Abschied von einem Lebenswerk. Zudem muss man sich bei der sorgfältigen Nachfolgeplanung auch mit unangenehmen Fragen beschäftigen – wie Krankheit, Unfall oder Tod. Die Corona-Pandemie sowie die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine erschweren Unternehmensnachfolgen nochmals, denn die erheblich gestiegenen Unsicherheiten machen es Alt-Inhaberinnen und Alt-Inhabern wie Übernahmeinteressierten sehr schwer, künftige Geschäftsentwicklungen und damit auch den Wert des Unternehmens einzuschätzen.
Dazu kommt, dass sich der Markt für Unternehmensnachfolgen zunehmend verändert. Das machen vor allem zwei Grafiken deutlich:
- Die innerfamiliäre Nachfolge wird von den Inhabern immer weniger präferiert, externe Lösungen treten in den Vordergrund auch zu Lasten von Management-Buy-Out-Lösungen (MBO), der Verkauf an Mitarbeiter
- Die Schere der Anzahl von Unternehmern, die für die Nachfolge bei ihrer IHK-Beratung nachfragen und die Anzahl von Existenzgründern, die für einen Unternehmenskauf bei der IHK um Beratung nachfragen, klafft immer weiter auseinander, insbesondere auch durch die Einflüsse von Corona und des Ukrainekonfliktes:
Dazu passt, dass es Demografiebedingt tendenziell immer weniger Personen in den gründungsstarken Altersjahrgängen zwischen 18 und 40 Jahren gibt. Gleichzeitig erreichen immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer das Ruhestandsalter. In der Folge wird es für die wachsende Zahl an Unternehmerinnen und Unternehmer auf Nachfolgesuche schwieriger, aus einer sinkenden Zahl an potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolgern die passende Kandidatin bzw. den passenden Kandidaten zu finden.
Der zunehmende Mangel an Fachkräften führt dazu, dass gut qualifizierte Personen lukrative Angebote für abhängige Beschäftigungsverhältnisse erhalten und sich damit gegen den „Beruf Unternehmer/in“ entscheiden.
Das Bonner Institut für Mittelstandsforschung geht davon aus, dass bis 2026 jährlich etwa 38.000 übergabereife Unternehmen ihre Nachfolge lösen müssen. Als übergabereif werden Unternehmen mit einem Jahresüberschuss von mindestens rd. 61.000 € klassifiziert. Rund 58% der übergabereifen Unternehmen sind im Umsatzbereich bis 1 Mio. € angesiedelt.
Wir bei con|cess fokussieren uns auf Unternehmen mit Umsätzen über 1 Mio. €. In diesen Größenklassen werden Unternehmen in etwa folgender Anzahl jährlich ihre Nachfolge lösen müssen:
- 7.820 Unternehmen im Bereich 1-2 Mio. €,
- 4.780 Unternehmen mit Umsätzen zwischen 2 und 5 Mio. €,
- 1.740 Unternehmen mit 5-10 Mio. € Umsatz
- 1.480 Unternehmen mit Umsätzen über 10 Mio. €
Etwa die Hälfte davon wird eine Nachfolge durch Verkauf finden. Dabei können wir Ihnen gern helfen, wir sind darauf seit über 25 Jahren spezialisiert.